Fass ohne Boden

Als der T2a hier ankam ahnte noch iemand wie schlimm es um die Karosserie stand. Der Besitzer möchte dem betagten Postbus ein zweites Leben schenken als Dank für die letzten 30 Jahre gemeinsamen Reisens und Lebens.

Gesagt getan, wurde der Wagen fix zerlegt und sich dabei schon recht gewaltig erschrocken…

Hier wurde zum ersten mal innegehalten und der Wagen erst mal vom Spezialisten mit Trockeneis vom ölig teerigen Schmutz der letzten 50 Jahre befreit.

Das Ergebnis verschlug uns allerdings die Sprache… Ratlosigkeit machte sich breit…“Wie sag ichs dem Besitzer?“

Der wiederum zeigte sich zwar etwas erschrocken aber war willens am Plan festzuhalten…

Aber wie soll man so eine Ruine retten?

Als erstes müssen Ersatzteile her um sicherzustellen, daß es überhaupt möglich ist den maroden Aufbau zu reparieren… Also wurde kurzerhand ein Spenderwagen mit intakten Hauptrahmen besorgt und selbiger als Ersatzteil zum Einbau vorbereitet:

Gleichzeitig ging es der maroden Basis des Wagens an den Kragen…

Mühsam wurde die Originalsubstanz wieder ergänzt um mit dem neuen Rahmen eine dauerhafte Verbindung eingehen zu können.

Schlussendlich kam der Tag der „Hochzeit“

Ja, nur fertig sind wir da noch lange nicht: Bleche mangels Verfügbarkeit brauchbarer Reparaturteile nachklöppeln, einschweissen, anpassen, prüfen, nachrichten , schleifen, NOS Teile anpassen, bei verfügbaren Blechen feststellen daß die doch nicht passen; also umarbeiten…

Stay tuned…

Drehgestell

Unsere neueste Anschaffung ist eine Rotisserie mit der wir die Bullis nicht nur statisch auf die Seite legen können sondern sogar bis aufs Dach drehen könnten… Erster „Richtiger“ Einsatz ist demnächst bei unserem Lackierer der den tauchbadentlackten T2 komplett lackieren darf. Aber auch hier wird uns das Teil sicher die eine oder andere Erleichterung bei der Blecharbeit an ungünstigen Stellen bringen.

 

 

Corona…

…heißt das Stichwort was derzeit allgegenwärtig unser Leben bestimmt. In unserem Werkstattalltag spielt es aber eher keine Rolle, da sich die gestellten Arbeiten nicht von einem Pandemieauftreten vertreiben lassen. Und so können wir die wegen der etwas eingeschränkten Nutzung der Kundenoldies und der daraus resultierenden Reserven bei der Wartung die Zeit nutzen um an verstaubten oder aktuellen Projekten mit Hochdruck weiterzuarbeiten.

Wie man sieht konnte der Mindestabstand fast immer gut eingehalten werden. In diesem Sinne: Bleibt gesund !

T2 Hochdach in der Zielgerade

Seit 20 Jahren war der Surfbus eines bekannten Dresdner Clubbesitzers in unserer Werkstatt regelmässig zur Wartung. Leider verweigerte der TÜV 2016 seinen begehrten Segen wegen diverser Durchrostungen , vor allem im Schwellerbereich und am Vorderachskörper. Und so kam es wie es kommen musste-der Wagen wurde teilzerlegt , um die Reparatur zu beurteilen und zu planen:

Wohin man auch sah…überall kam mehr Rost zu Vorschein… Das Dach musste auch weichen…2 Tage später

Erste beherzte Schnitte mit der Flex… Rost Rost Rost

Dann das erste Treffen mit dem schockierten Kunden…Wie weiter??? Weiter!  Also komplett zerlegen:

Dann alles Schmutz und Unterbodenbeschichtungskram abkratzen…was für eine Sauarbeit…

Es folgte dann eine Sandstrahlreinigung und eine 400 Arbeitsstunden umfassende Schweißorgie bei der nahezu alle lieferbaren Reparaturbleche in die maroden Reste integriert wurden

Am Ende kam der Wagen zu einem Lackierer, der nach Kundenwunsch das matte Grün wieder auftrug

Sehr schöne Sache das, aber leider ist dem beauftragten Lackierbetrieb verschwiegen worden das auch der Unterboden lackiert  werden sollte… Nach erfolgter Reklamation beim Kunden sagte selbiger im  O-Ton “ Das ist jetzt dein Problem“ …  Okay, Probleme sind zum Lösen da: Schleifpapier, Schleifvlies und Silikonenferner … nach Abkleben des Oberbaus und dem Auftrag von 3 kg Farbe war dieser Mangel dann auch behoben

Endlich; wir haben mittlerweile Oktober 2019 kann der Zusammenbau beginnen:

Und so kann der Wagen pünktlich zum Beginn der kalten Jahreszeit zur Endfertigung in die warme Werkstatt umziehen

Das eine sehr gute Vorderachse aufgearbeitet wurde kann man oben gut erkennen; nebenbei wird der Motor auch noch teilüberholt. Mittlerweile ist der Wagen wieder so komplett wie der Kunde ihn zu uns gebracht hat, den Innenausbau möchte er dann selbst vollenden…

Bissl Restarbeit bleibt noch, ist aber eher kosmetischer Natur…

Bruno was in da House…

Natürlich werden auch einiger der Oldtimer diverser Dresdner Campingbusvermieter bei uns repariert. Diese Woche war eines der Flaggschiffe von Böckys Busvermieteung, die sich jetzt IndieVans nennt hier. Mit neuem TÜV und ein paar Zustandsverbesserungen kann der auf den Namen Bruno getaufte Wagen in die Vermietsaison 2016 starten…Gute Fahrt

Auf dem anderen Behandlungsplatz befindet sich übrigens ein Patient einer anderen Vermietfirma die sich Bulli-Mieten-Dresden nennt..