Barndoor Made in GDR

Letzten Samstag war der Termin des alljährlich in Bautzen stattfindenden Käfertreffens. Da ich am Freitag mit den Edelschrottschraubern Mike und Günthi auf Piste war, kam es am Samstag bei herrlichem Spätsommerwetter, daß wir zusammen im Edelschrottbulli nach Sacka fuhren um dort unseren Rennbus einzusammeln. Günthi fuhr lieber mit seiner Harley hinter oder nebenher…


Beim Bulli handelt sich es übrigens um ein ganz besonderes Modell. Der Wagen ist ein Unikat, der alle äußeren Merkmale eines Barndoor Busses also eines T1 der ersten Serie hat, daher keinen Dachüberstand und nur eine Heckklappe (Motorklappe) die auch zum Tanken geöffnet werden muß. Kenner werden aber sofort die im Vergleich zum Original leicht verschobenen Proportionen erkennen. Das Geheimnis dieses Wagens ist, daß er in den frühen Jahren der DDR aus VW Fahrwerks- und Motorenteilen sowie einer selbstangefertigten Holzkarosserie mit Stahlblechbeplankung aufgebaut wurde. Es handlt sich also um einen reinrassigen Eigenbau von dem in der DDR eine ganze Menge Art- aber niemals komplett Baugleichen Fahrzeugen existierten, heute aber nur noch einige nicht fahrbereite Fragmente bekannt sind.
Der Wagen selbst trägt seine Geschichte würdig zur Schau, und auch hier erkennen Kenner, daß die Kiste gehörig dem Geschnack der jetzigen Eigners angepasst wurde, Kritikern sei aber versichert, daß alle neueren Veränderungen jederzeit wieder problemlos rückgängig zu machen sind.